Lexikon
Die Aktie verbrieft eine Beteiligung an dem Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Sie ist ein Wertpapier und durch ihren Erwerb werden dem Anteilseigner bestimmte Rechte zugesprochen. So können Aktionäre durch die Ausschüttung von Dividende an dem unternehmerischen Gewinn einer Aktiengesellschaft beteiligt werden und auf der Hauptversammlung durch ein Stimmrecht Einfluss auf bestimmte Faktoren wie die Gewinnverwendung nehmen. Zu unterscheiden gilt die Stammaktien, die dem Besitzer ein Stimmrecht pro Aktie zusichern und die Vorzugsaktien. Inhaber der letzteren haben in der Regel kein Stimmrecht, dafür erhalten sie meist eine etwas höhere Dividende. Aktionäre haften in Höhe des Nennwerts ihrer Aktien.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist der wichtigste Börsenindex in Deutschland. Er setzt sich aus den dreißig umsatzstärksten deutschen Aktien zusammen und gibt wichtige Schlüsse über die Entwicklung des deutschen Marktes.
Ein Depot ist ein Ort zur Verwahrung von Wertpapieren. Banken, Online-Broker oder Fondsgesellschaften berechnen für die Depotführung in der Regel eine Gebühr. Für die Depoteröffnung wird ein Referenzkonto benötigt, über das relevante Zahlungen verbucht werden.
Die Dividende ist der Teil des Gewinns einer Aktiengesellschaft, die an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Über die Höhe der Dividende entscheidet die Hauptversammlung der Aktiengesellschaft. In der Regel liegt der Ausschüttung ein Vorstandsvorschlag zugrunde. Der Ausschüttungsbetrag ist nicht zwangsläufig mit dem Reingewinn identisch. So können zum Beispiel Mittel für Rückstellungen einbehalten werden. Die Dividende kann jährlich (z.B. in Deutschland), halbjährlich, quartalsweise (typisch in den USA) oder in einigen Fällen monatlich ausgezahlt werden. Mit dem Kauf einer Aktie erwerben die Aktionäre das Recht auf eine Dividendenzahlung. Allerdings besteht für die Aktiengesellschaften keine Pflicht auf Gewinnausschüttung.
Der Exchange Traded Funds (ETF) ist ein börsengehandelter Indexfonds, dessen Zusammensetzung einen bestimmten Index (z.B. Dax) abbildet. Die Wertentwicklung des ETFs verhält sich somit parallel zu dem Index. Ein ETF muss nicht unbedingt in Aktien investieren, sondern es sind viele weitere Anlageklassen wie beispielsweise Anleihen oder Rohstoffe möglich. Beim An- und Verkauf fallen vergleichsweise geringe Gebühren an und ein ETF kann jederzeit über die Börse gehandelt werden.
Der Ex-Dividende-Tag (häufig nur Ex-Tag) bezeichnet in der Regel den Tag nach der Hauptversammlung, bei dem die Höhe der Dividende bestimmt wurde. Aktionäre, die vor dem Ex-Tag Aktien erworben haben, werden bei der Ausschüttung berücksichtigt. Die Aktie handelt an diesem Tag „ex Dividende“. Der Kurs der Aktie wird zu diesem Zeitpunkt um den Ausschüttungsbetrag reduziert.
Frugalismus bezeichnet einen Lebensstil. Das Wort Frugal bedeutet „einfach, schlicht, sparsam.“ Hauptinhalt des Frugalismus ist es den Konsum zu reduzieren und einen Großteil seines Einkommens zu sparen und zu investieren. Durch die Anlage in Anleihen, Fonds und Immobilien werden regelmäßige Geldzuflüsse generiert. Das Ziel der meisten Frugalisten ist es deutlich früher als mit 67 in Rente zu gehen und von den Geldzuflüssen aus den Investments ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Für die meisten Frugalisten geht es um deutlich mehr als Geld und es soll ein Leben mit der höchstmöglichen Lebensqualität geschaffen werden
Mindestens einmal im Jahr lädt eine Aktiengesellschaft zu einer ordentlichen Hauptversammlung (HV) ein. Der Aufsichtsrat sowie der Vorstand nehmen an der Versammlung teil, zudem sind alle Teilhaber eingeladen. Aktionäre mit einer stimmberechtigten Aktie (ausgenommen sind Vorzugsaktien ohne Stimmrecht) sind zur Stimmabgabe auf der HV berechtigt. Sie können sich jedoch auch durch dritte vertreten lassen, zum Beispiel durch ihre Bank. Zu den wichtigsten Tagespunkten einer HV zählen die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand, die Wahl des Aufsichtsrats und der Abschlussprüfer, die Entscheidung über die Verwendung des Gewinns, Ausschüttung der Dividende und grundlegende Punkte wie beispielsweise eine Satzungsänderung. In dringenden Fällen kann die Aktiengesellschaft eine außerordentliche HV einberufen.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) drückt das Verhältnis zwischen Aktienkurs und Gewinn je Aktie aus. Ein niedriges KGV ist ein Zeichen für eine günstige Aktienbewertung, ein hohes KGV für eine Überbewertung. Neben der Betrachtung des KGV sollte immer eine detaillierte Analyse der Aktiengesellschaft erfolgen. Beispielsweise können Unternehmen mit großem Wachstumspotential ein hohes KGV aufweisen. Andersrum muss ein niedriges KGV im vergangenen Jahr nicht immer ein verlässlicher Indikator für die Zukunft sein.
Das KGV lässt sich wie folgt berechnen:
KGV = Aktienkurs / Gewinn je Aktie
Der Anleger kann beim Kauf oder Verkauf eine Preisgrenze, das sogenannte Limit setzen. Bei einem Kauf gibt das Limit den Preis an, den der Aktionär höchstens bereit ist zu zahlen will, bei einem Verkauf den Mindestkurs. Wird das Limit nicht erreicht, wird der Kauf oder Verkauf nicht ausgeführt.
Unter P2P-Krediten (Peer-To-Peer) versteht man eine Kreditform, bei der Kredite von Privatperson zu Privatperson vergeben werden. Die Abwicklung läuft in der Regel über einen Online-Marktplatz.
Ein Sparplan ist die regelmäßige Sparleistung zum Zweck des Vermögensaufbaus. Das klassische Sparintervall ist dabei monatlich, es kann aber auch anders getaktet werden. Abhängig von der Art des Sparplans ist eine Aussetzung möglich, ebenso können Einmalzahlungen getätigt werden. Ein Sparplan kann befristet oder unbefristet laufen. Angewendet werden sie zum Beispiel zum Erwerb von Fonds oder Aktien. Anleger profitieren dabei von dem Durchschnittskosteneffekt und die Entscheidung über den richtigen Kaufzeitpunkt entfällt.
Unter Zinseszinsen werden die Zinsen verstanden, die Anleger nicht nur auf das investierte Kapital, sondern auch auf bereits erhaltene Zinsen erhalten. Voraussetzung ist, dass die Zinsen wieder reinvestiert werden.